001 - Die Idee hinter dem Projekt




In unserem Projekt wollen wir die Möglichkeiten des Online-Ko-Kreierens austesten, klanglich-musikalisch vor allem, visuell mit Film, Foto, Bild und diversen Bearbeitungsmethoden,... Um im Fluss zu bleiben, gehen wir an den Fluss selbst, an unser Haus-Gewässer, die Leine - ohne uns anleinen zu lassen. Wir gehen quasi onLeine, mit Khalil Gibrans Weisheit im Hinterkopf: „Der Fluss setzt seinen Weg zum Meer fort, ob das Rad der Mühle gebrochen ist oder nicht."
In einzelnen und/oder gemeinsamen Exkursionen machen wir Audioaufnahmen, Fieldrecordings, Filme, Fotos, Notate, ..., die wir zu kurzen Clips verarbeiten, zusammenfügen. Wir lassen uns von ersten Zwischen-Ergebnissen zu musikalisch-instrumentalen Kommentaren/Resonanzen inspirieren, die den Clips beigefügt werden und diese zu abgeschlossenen Kurzfilmen und Hörstücken machen, die als unsere **onLeine-Miniaturen** im Internet auf diesem BLOG präsentiert werden . Auch unsere Arbeitsschritte, Gedanken, Überraschungen wollen wir hier dokumentieren, mit Text, Ton und Bild.
Mit dieser Art des Arbeitens wollen wir nah an der Improvisation bleiben, uns überraschen lassen von Zufallsgeschehnissen, am Fluss, am Rechner, beim musikalisch-klanglichen Zuspielen, wo auch immer. Spielerisch soll es werden und bleiben.
Die Leine gibt uns den Rahmen vor, klanglich vor allem, aber auch visuell, haptisch - offline zumeist, wir lassen uns inspirieren von dem, was wir hören, sehen, spüren, fühlen, riechen. Besonders interessieren uns die vielfältigen Klanglandschaften/Soundscapes im Verlauf der Leine, in der Stadt, in der Region, auf und unter Brücken, im Boot, an Wehren, in der Masch. Sowohl der Natur, wie auch dem städtischen Rumoren an der Leine leihen wir unsere Ohrn, lassen uns überraschen. Welchen „tierischen" Klängen begegnen wir? Auch Spezialmikrofone kommen zum Einsatz: Hydrophone machen hörbar, wie es unter Wasser klingt, Kontaktmikros isolieren Klänge und nehmen sie unter die Lupe, ein Parabolmikrofon nimmt weiter entfernte (Tier-)Klänge in den Fokus..
Auch das Vertiefen in Historisches wie beispielsweise die „Leine-Insel" ist denkbar. Oder das Schloss Landestrost an den Ufern des Flusses? Die Trogbrücke über der Leine, gleich doppeltes Fließen.
Vieles lassen wir offen, um dem Geist der Improvisation treu zu bleiben. Wieviele Miniaturen sollen es werden? 7, 12, oder mehr? Wie lang fallen sie aus? Gibt es (klanglich untermalte) Interviews, weil wir auf spannende Menschen im Leine-Zusammenhang stoßen? Bitten wir weitere Musiker zu einem oder mehreren Miniaturen dazu? Oder wird es gar möglich, im Verlauf der Arbeit doch wieder vor Publikum/Passanten aufzutreten? Spontane Brückenkonzerte? Oder gar eine Abschlussaufführung mit allen Filmen, Hörstücken und Live-Performance?
Wir wollen offen bleiben, offen für alles, was uns im Prozess begegnet - eben um am Fluss im Fluss zu bleiben. Voll onLeine.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Förderern:









Stadtbezirksrat Linden-Limmer